EINUm seine SPD-Mitgliedschaft muss sich Bundeskanzler Gerhard Schröder aus Sicht seines Anwalts keine Sorgen machen. Rechtsanwalt Michael Nagel sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag), er halte einen Rauswurf des 78-Jährigen aus der SPD für unmöglich. „Dafür gibt es keine tatsächliche oder rechtliche Grundlage“, sagte der Anwalt. „Es gibt keinen Ausschluss aus der Partei.“
Die mündliche Verhandlung im SPD-Unterbezirk Hannover zu mehreren Anträgen auf Ausschluss Schröders aus der Partei musste wegen Corona zweimal verschoben werden und ist nun für den 14. Juli angesetzt. Auch parteiintern wird Schröder wegen seiner Verbindungen heftig kritisiert an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Rechtsanwalt Nagel sagte, Schröder werde nicht zum Prozess erscheinen, weil keine persönlichen Rechtfertigungsgründe vorlägen. „Er war, ist und bleibt ein engagiertes SPD-Mitglied.“
Für das Parteiorganisationsverfahren ist die Schlichtungskommission des SPD-Unterbezirks Hannover zuständig, weil Schröder Mitglied im SPD-Ortsverband Hannover Oststadt-Zoo ist.