Fanblast-Skandal: Knossi reagiert schockiert

Das Enthüllungsvideo zu Fanblast sorgt für massive Aufmerksamkeit im Netz. Eine Undercover-Recherche des YouTubers RobBubble deckt mutmaßlich systematische Täuschung von Nutzern auf, die glaubten, über kostenpflichtige WhatsApp-Chats mit echten Stars zu schreiben. Stattdessen sollen Agenturen im Hintergrund Antworten im Stil der Prominenten verfasst haben. Die Enthüllungen gingen viral, Gerichte schritten ein und Twitch-Star Knossi distanzierte sich öffentlich. Der Fall wirft grundsätzliche Fragen zu Verbraucherschutz, Influencer-Verantwortung und digitalen Geschäftsmodellen auf.

Fanblast-Skandal: Knossi reagiert schockiert
Fanblast-Skandal: Knossi reagiert schockiert

Das Wichtigste in Kürze

  • Fanblast warb mit direkten WhatsApp-Chats mit Stars gegen Bezahlung.
  • Laut Recherche stammten Antworten mutmaßlich nicht von den Prominenten selbst.
  • Landgericht und Oberlandesgericht Hamburg untersagten die Praxis per einstweiliger Verfügung.
  • Das Enthüllungsvideo von RobBubble ging viral und erreichte Hunderttausende Aufrufe.
  • Knossi distanzierte sich deutlich und erklärte seinen Ausstieg aus dem Unternehmen.

Was ist der Fanblast-Skandal?

Der Fanblast-Skandal beschreibt den Vorwurf, dass Nutzer für vermeintliche WhatsApp-Chats mit Stars zahlten, die tatsächlich von Agenturen geführt wurden. Gerichte stuften dies als Verbrauchertäuschung ein.

Wie Fanblast mit exklusiven Star-Chats warb

Fanblast präsentierte sich als Plattform, die Fans einen direkten, persönlichen Kontakt zu ihren Idolen ermöglicht. Kern des Angebots waren kostenpflichtige WhatsApp-Chats, die Nähe und Authentizität versprachen. Nutzer gingen davon aus, direkt mit bekannten Streamern oder Prominenten zu schreiben. Genau dieses Versprechen steht nun massiv in der Kritik. Laut den Enthüllungen sollen die Antworten nicht von den Stars selbst gekommen sein. Stattdessen habe eine Agentur Schreibstil und Tonfall imitiert. Für viele Nutzer bedeutete das eine klare Irreführung. Der emotionale Mehrwert, für den bezahlt wurde, war damit fragwürdig.

Undercover-Recherche von RobBubble enthüllt Details

Der YouTuber RobBubble veröffentlichte eine umfangreiche Undercover-Recherche zu Fanblast. In seinem Video sprach er mit Whistleblowern, die interne Abläufe schilderten. Besonders brisant waren Einblicke in eine Datenbank mit hinterlegten Sprachnachrichten der Stars. Diese sollten offenbar genutzt werden, um Zweifel der Nutzer zu zerstreuen. Wenn jemand misstrauisch wurde, konnte eine echte Sprachnachricht als Beweis verschickt werden. Zudem sollen interne Hinweise existiert haben, wann Stars live auf Twitch waren. In diesen Zeitfenstern wurde bewusst nicht gechattet, um nicht aufzufallen.

Gericht untersagt Fanblast die bisherige Praxis

Das Landgericht Hamburg und das Oberlandesgericht Hamburg griffen ein. Beide Gerichte untersagten die Praxis per einstweiliger Verfügung. Die Begründung lautete auf Irreführung der Verbraucher. Fanblast darf seitdem nicht mehr suggerieren, dass Nutzer mit echten Stars chatten. Diese Entscheidung hat Signalwirkung für ähnliche Plattformen. Sie macht deutlich, dass digitale Geschäftsmodelle klar und transparent sein müssen. Verbraucherschutz steht hier im Vordergrund. Verstöße können empfindliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Rolle der Agentur und offene Verantwortungsfragen

Unklar bleibt, inwieweit Fanblast als Plattformbetreiber von den Praktiken der Agentur wusste. RobBubble nennt jedoch mehrere Indizien. So soll es eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe gegeben haben. Zudem sollen beide Firmen im selben Büro gesessen haben. Diese Hinweise legen zumindest eine enge Verbindung nahe. Ein eindeutiger Beweis liegt öffentlich nicht vor. Dennoch erhöht die Recherche den Druck auf alle Beteiligten. Transparenz und Aufklärung werden nun erwartet. Für die Branche ist das ein Warnsignal.

Knossi distanziert sich öffentlich von Fanblast

Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die Reaktion von Twitch-Star Knossi. Er war an der Vorgängerfirma Streamblast beteiligt. Unter dem Video erklärte er, er habe das gesamte Video gesehen und sei „ehrlich gesagt schockiert“. Er betonte, Fanblast sei nie „seine Firma“ gewesen. Knossi bezeichnete sich als Teil des Gründungs- und Investorenteams. Er stieg aus, als Abo-Modelle diskutiert wurden. Diese Entwicklung habe nicht mehr dem ursprünglichen Gedanken entsprochen. Zudem erklärte er, seine restlichen Firmenanteile schrittweise abzustoßen.

Was das Urteil für Verbraucher konkret bedeutet

Die Verbraucherzentrale stellt klar, dass Fanblast die bisherigen Chat-Angebote nicht weiter betreiben darf. Sämtliche irreführenden Praktiken müssen eingestellt werden. Für Nutzer bedeutet das mehr Schutz vor Täuschung. Sollten dennoch Verstöße auftreten, drohen hohe Strafen. Möglich sind Ordnungsgelder bis zu 250.000 Euro. Alternativ kann sogar Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten verhängt werden. Das Urteil stärkt die Rechte der Verbraucher deutlich. Es setzt klare Grenzen für digitale Angebote mit Prominentenbezug.

Lesen Sie auch  Laura Dahlmeier: Neue Details zum Unfall und letzte Wünsche

Fazit

Der Fall Fanblast zeigt eindrucksvoll, wie sensibel digitale Geschäftsmodelle mit Fan-Nähe sind. Das virale Enthüllungsvideo, die gerichtlichen Entscheidungen und Knossis Distanzierung haben das Thema ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Für Nutzer ist der Fall eine Mahnung zur Vorsicht. Für Anbieter ist er ein klares Signal: Transparenz ist Pflicht. Wer Vertrauen verspielt, riskiert nicht nur Imageverlust, sondern auch harte rechtliche Konsequenzen.

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Mehr anzeigen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"