60.000 NHS-Mitarbeiter, die nach der Pandemie mit PTBS leben
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60.000 NHS-Mitarbeiter, die nach der Pandemie mit PTBS leben

Die Covid-19-Pandemie hat tiefe Spuren im Leben und in der Psyche vieler NHS-Mitarbeiter hinterlassen. Die beispiellosen Herausforderungen, denen sie gegenüberstanden, haben dazu geführt, dass etwa 60.000 von ihnen nun an PTBS leiden. Diese alarmierende Zahl unterstreicht die Dringlichkeit, mit der der NHS und die britische Regierung handeln müssen, um eine umfassende Unterstützung für das Gesundheitspersonal bereitzustellen. Die Einrichtung von Gesundheits- und Wellnesszentren ist ein wichtiger Schritt, aber es muss noch viel mehr getan werden, um die langfristigen psychischen Narben zu heilen. Für das Wohl des gesamten Gesundheitssystems ist es entscheidend, dass das Personal nicht nur überlebt, sondern auch die notwendige Unterstützung erhält, um zu gedeihen. Nur durch kontinuierliche und gezielte Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die NHS-Mitarbeiter, die das Rückgrat des Systems bilden, sowohl psychisch als auch physisch gesund bleiben.

Die psychischen Auswirkungen der Pandemie auf NHS-Mitarbeiter

Die Covid-19-Pandemie hat weltweit beispiellose Herausforderungen für das Gesundheitswesen mit sich gebracht, und in Großbritannien standen die Mitarbeiter des National Health Service (NHS) an vorderster Front dieser Krise. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass etwa 60.000 NHS-Mitarbeiter infolge der Pandemie an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden. Diese alarmierende Zahl verdeutlicht das Ausmaß der psychischen Belastungen, denen das medizinische Personal ausgesetzt war.

Eine Umfrage von NHS Charities Together hat ergeben, dass neun von zehn Angehörigen der Gesundheitsberufe glauben, dass sie Jahre brauchen werden, um sich vollständig von den Erfahrungen während der Pandemie zu erholen. Besonders schockierend ist, dass jeder vierte NHS-Mitarbeiter angab, einen Kollegen durch das Coronavirus verloren zu haben. Dies zeigt, wie tiefgreifend die Auswirkungen der Pandemie auf das persönliche und berufliche Leben dieser Menschen sind.

Experten für psychische Gesundheit und betroffene Mitarbeiter fordern daher dringend eine verstärkte Unterstützung durch den NHS und die britische Regierung. Die bisherigen Maßnahmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit scheinen unzureichend zu sein, um den Bedürfnissen derjenigen gerecht zu werden, die an den extremen Belastungen der Pandemie zu zerbrechen drohen. Dr. Ed Patrick, ein NHS-Anästhesist, der seit Beginn der Pandemie auf einer Covid-19-Intensivstation gearbeitet hat, betonte, dass es bisher nicht genügend Unterstützung gegeben habe, um den NHS-Mitarbeitern zu helfen, sich von den Erlebnissen zu erholen. Viele seien durch die Erfahrungen während der Pandemie völlig erschöpft und kämpfen noch immer mit den psychischen Nachwirkungen.

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Die emotionalen und psychischen Folgen dieser beispiellosen Zeit sind vielfältig und betreffen nicht nur das unmittelbare Erleben von Trauer und Verlust, sondern auch das langfristige Wohlbefinden der Betroffenen. PTBS kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit dieser Mitarbeiter haben, was wiederum die Funktionsfähigkeit des gesamten Gesundheitssystems gefährden kann. Daher ist es von größter Bedeutung, dass die psychische Gesundheit der NHS-Mitarbeiter ernst genommen und umfassend unterstützt wird.

Dringender Bedarf an mehr Unterstützung und Ressourcen

Die Erfahrungen und Berichte von NHS-Mitarbeitern während der Pandemie verdeutlichen einen dringenden Bedarf an zusätzlicher Unterstützung und Ressourcen für das Gesundheitspersonal. Viele Mitarbeiter fühlen sich von der aktuellen Unterstützung im Stich gelassen, was ihre Fähigkeit, sich von den traumatischen Erlebnissen der Pandemie zu erholen, erheblich beeinträchtigt. Dr. Ed Patrick und Dr. Gauhar Sheikh, beide Anästhesisten, haben wiederholt betont, wie dringend weitere Maßnahmen erforderlich sind, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.

Dr. Patrick weist darauf hin, dass es offensichtlich an Ärzten und Krankenschwestern im NHS mangelt, was zu einer Überlastung des bestehenden Personals führt. Diese Überlastung ist ein wesentlicher Faktor, der dazu beiträgt, dass viele Mitarbeiter ausgebrannt sind. Er betont, dass das System derzeit so unattraktiv ist, dass es schwierig ist, neue Fachkräfte zu rekrutieren, was die Situation weiter verschärft. Der Mangel an ausreichendem Personal führt nicht nur zu einer erhöhten Arbeitsbelastung, sondern auch zu einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen wie PTBS.

Zudem fordert Dr. Sheikh mehr Mitgefühl und Verständnis für die extremen Belastungen, denen das medizinische Personal während der Pandemie ausgesetzt war. Sie hebt hervor, dass es entscheidend ist, sowohl auf die körperlichen als auch auf die psychischen Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Ohne angemessene Unterstützung besteht die Gefahr, dass die psychische Gesundheit des Personals weiter leidet, was langfristige Folgen für das gesamte Gesundheitssystem haben kann.

Diese Berichte und Forderungen unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden und systematischen Unterstützung für das NHS-Personal. Dazu gehören nicht nur ausreichende Ressourcen und Schulungen, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter. Es ist entscheidend, dass die Regierung und der NHS gemeinsam an Lösungen arbeiten, um den Herausforderungen dieser Krise gerecht zu werden und das Gesundheitspersonal angemessen zu unterstützen.

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Persönliche Berichte von NHS-Mitarbeitern

Die persönlichen Berichte von NHS-Mitarbeitern bieten einen tiefen Einblick in die emotionalen und psychischen Belastungen, denen das medizinische Personal während der Pandemie ausgesetzt war. Dr. Ed Patrick, ein Anästhesist, der seit Beginn der Pandemie auf einer Covid-19-Intensivstation gearbeitet hat, beschreibt die Zeit als extrem zermürbend. Er spricht von den langen Arbeitsstunden und der emotionalen Belastung, die die Arbeit auf dem Höhepunkt der Pandemie mit sich brachte. Dr. Patrick berichtet von einem überwältigenden Gefühl der Ohnmacht, das viele seiner Kollegen und er selbst empfanden. Besonders frustrierend war die Tatsache, dass viele der üblichen medizinischen Maßnahmen bei Covid-19-Patienten nicht wirkten. Das Gefühl, nicht helfen zu können, führte bei vielen Mitarbeitern zu tiefer Traurigkeit und Verzweiflung.

Dr. Gauhar Sheikh, eine Anästhesistin, die damals in Edinburgh für den NHS arbeitete, beschreibt ihre Erfahrungen ebenfalls als äußerst belastend. Sie berichtet, wie sie schwerkranke Patienten auf die Intensivstation verlegte und oft entscheiden musste, ob eine Eskalation der Behandlung notwendig war. Einige Patienten überlebten, andere nicht, und Dr. Sheikh erinnert sich an jeden einzelnen von ihnen. Diese Erfahrungen hatten nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Auswirkungen auf sie. Sie erzählt, wie sie gezwungen war, den Kontakt zu ihrem älteren Großvater und ihrer neugeborenen Nichte auf ein Minimum zu beschränken, um deren Gesundheit zu schützen. Diese Isolation und die ständige Auseinandersetzung mit schwerkranken Patienten hinterließen bei ihr tiefe Spuren.

Diese persönlichen Berichte machen deutlich, wie sehr die Pandemie das Leben der NHS-Mitarbeiter geprägt hat. Sie zeigen die emotionalen Narben, die viele von ihnen davongetragen haben, und verdeutlichen, warum eine umfassende Unterstützung so dringend notwendig ist. Die Erlebnisse von Dr. Patrick und Dr. Sheikh sind nur zwei Beispiele von vielen, die die psychischen Herausforderungen der Pandemie aufzeigen. Diese Geschichten sind ein wichtiger Teil des Diskurses darüber, wie das Gesundheitssystem besser auf zukünftige Krisen vorbereitet werden kann und wie die psychische Gesundheit der Mitarbeiter geschützt werden kann.

Maßnahmen und Reaktionen des NHS zur Unterstützung der Mitarbeiter

Als Reaktion auf den enormen Druck, dem NHS-Mitarbeiter während der Pandemie ausgesetzt waren, hat der NHS verschiedene Maßnahmen ergriffen, um deren psychische Gesundheit zu unterstützen. Ein NHS-Sprecher betonte, dass die Mitarbeiter das Lebenselixier des NHS sind, und dass ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden daher höchste Priorität haben. Infolgedessen wurden landesweit 40 lokale Gesundheits- und Wellnesszentren für psychische Gesundheit eingerichtet. Diese Zentren bieten proaktive Öffentlichkeitsarbeit, klinische Bewertungen und kontinuierliche Unterstützung für das Personal.

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Die Einrichtung dieser Zentren ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, der darauf abzielt, sicherzustellen, dass NHS-Mitarbeiter schnellen Zugang zu Bewertungen und evidenzbasierter psychischer Gesundheitsversorgung haben. Diese Bemühungen sind darauf ausgerichtet, die psychischen Belastungen zu lindern, die viele Mitarbeiter seit Beginn der Pandemie erfahren haben. Der Fokus liegt nicht nur auf der sofortigen Unterstützung, sondern auch auf der langfristigen Betreuung und dem Wohlbefinden des Personals.

Dennoch gibt es weiterhin Kritik, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die tiefgreifenden psychischen Narben, die viele NHS-Mitarbeiter davongetragen haben, vollständig zu heilen. Experten wie Dr. Rhianna McClymont, Chefärztin der medizinischen App Livi, betonen, dass die PTBS-Symptome bei vielen Mitarbeitern schwerwiegend sind und eine intensivere Betreuung erfordern. Sie weist darauf hin, dass einige Mitarbeiter durch die Pandemie nicht nur neue traumatische Erlebnisse erfahren haben, sondern dass auch frühere traumatische Erfahrungen dadurch verschlimmert wurden. Dies erschwert die Behandlung und erhöht die Komplexität der benötigten Unterstützung.

Die Maßnahmen des NHS zur Unterstützung der Mitarbeiter sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, doch der Weg zur vollständigen Erholung ist noch lang. Es ist entscheidend, dass diese Bemühungen fortgesetzt und ausgeweitet werden, um den langfristigen Bedarf an psychischer Gesundheitsversorgung für das NHS-Personal zu decken. Die Erfahrungen während der Pandemie haben gezeigt, wie verwundbar das Gesundheitssystem ist, wenn das Wohl der Mitarbeiter nicht ausreichend geschützt wird. Daher ist es von größter Bedeutung, dass der NHS und die Regierung auch in Zukunft eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Gesundheitspersonal die Unterstützung erhält, die es benötigt, um sowohl körperlich als auch psychisch gesund zu bleiben.

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