Gesundheit

Plazenta essen nach der Geburt: Expertenmeinungen zur Sinnhaftigkeit und den Vorteilen

Plazenta essen nach der Geburt

Das Essen der Plazenta, auch bekannt als Plazentophagie, findet zunehmend Beachtung unter frisch gebackenen Müttern. Viele Frauen entscheiden sich dazu, die Nachgeburt aufzubewahren und in verschiedenen Formen, wie Kapseln oder Trockenfleisch, zu konsumieren. Befürworter versprechen sich davon Vorteile wie eine schnellere Rückbildung, reduzierte Schmerzen und ein verbessertes Wohlbefinden nach der Geburt. Allerdings empfehlen Experten wie Dr. Alex Farr, davon abzusehen, da es keinen nachgewiesenen Nutzen gibt und potenzielle Risiken, wie bakterielle Infektionen, bestehen.

Prominente Befürworter

Einige Prominente haben mit ihrer Entscheidung, die Plazenta nach der Geburt zu essen, Schlagzeilen gemacht und diesen Trend populär gemacht. Dagi Bee, Mandy Moore und Kim Kardashian sind nur einige Beispiele, die in sozialen Medien über ihre Erfahrungen gesprochen haben. Dieser Einfluss hat viele Frauen ermutigt, ähnliche Entscheidungen zu treffen und sogar Plazenta-Partys zu veranstalten.

Prominente wie Dagi Bee und Mandy Moore tragen zur Sichtbarkeit und Verbreitung des Trends bei, indem sie ihre persönlichen Geschichten teilen. Diese Influencerinnen beschreiben häufig die positiven Erfahrungen, die sie nach dem Verzehr ihrer Plazenta gemacht haben, und loben die vermeintlichen gesundheitlichen Vorteile. Diese öffentliche Unterstützung hat nicht nur Neugier geweckt, sondern auch andere Frauen dazu inspiriert, diesen traditionellen, aber umstrittenen Ansatz in Betracht zu ziehen. Verantwortungsbewusste Diskussionen über die damit verbundenen Risiken und Vorteile sind jedoch entscheidend, da Experten warnen, dass die Plazenta medizinisch gesehen ein Abfallprodukt ist und potenzielle Gesundheitsrisiken mit sich bringen kann.

Definition und Zubereitungsarten

Plazentophagie bezeichnet den Verzehr der Plazenta nach der Geburt. Sie kann in verschiedenen Zubereitungsarten angeboten werden, darunter die Verarbeitung zu Kapseln, als Trockenfleisch oder durch bestimmte Kochrezepte. Diese Formen sollen den mütterlichen Nährstoffbedarf nach der Geburt unterstützen und gelten als kreative Möglichkeiten, die Nachgeburt zu verwenden.

Trend und gesellschaftliche Akzeptanz

In den letzten Jahren hat sich das Thema Plazentaverzehr, insbesondere unter Prominenten, zu einem Trend entwickelt. Viele Frauen, einschließlich Influencerinnen wie Dagi Bee und Mandy Moore, befürworten die Plazentophagie und berichten von angeblichen Vorteilen. Dieser Trend hat auch außerhalb von Promi-Kreisen an Popularität gewonnen und viele Frauen veranstalten sogar spezielle „Plazenta-Partys”.

Die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Praxis ist teils umstritten, denn während einige Frauen die potenziellen Vorteile schätzen, zeigen sich andere skeptisch gegenüber den gesundheitlichen Risiken. Berichte über einen möglichen Placebo-Effekt und wissenschaftliche Warnungen vor Kontaminationen verstärken diese Unsicherheiten. Ein Anstieg der Nachfrage nach Plazenta-Produkten zeigt jedoch, dass die Meinung zu diesem Thema im Wandel begriffen ist, und mehr Frauen bereit sind, das Experiment zu wagen.

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Behauptete gesundheitliche Vorteile

Befürworter der Plazentophagie argumentieren, dass das Essen der Plazenta zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Dazu zählen eine schnellere Rückbildung, ein verbesserter Milchfluss, weniger Schmerzen und die Verhinderung von postnatalen Verstimmungen, auch bekannt als Baby Blues. Diese Behauptungen basieren oft auf persönlichen Erfahrungsberichten, jedoch gibt es bisher keine wissenschaftlichen Beweise für diese Vorteile.

Naturlicher Prozess im Tierreich

Im Tierreich ist es weit verbreitet, dass Säugetiere ihre Plazenta nach der Geburt konsumieren. Diese Praxis wird als natürlicher Instinkt angesehen, der darauf abzielt, Nährstoffe zurückzugewinnen und gleichzeitig das Nest vor möglichen Fressfeinden zu schützen. Der Verzehr der Plazenta wird auch als Mittel betrachtet, um die frische Milchproduktion zu fördern und das Wohlbefinden nach der Geburt zu steigern.

Viele Tierarten, wie beispielsweise Hunde und Katzen, fressen ihre Plazenta aus instinktiven Gründen. Dies trägt nicht nur zur Ernährung der Mutter bei, sondern hat auch eine wichtige Funktion in der Natur, indem es den Nachwuchs vor Gerüchen schützt, die Raubtiere anlocken könnten. Dieser Prozess kann als evolutionärer Vorteil angesehen werden, der das Überleben von Mutter und Nachkommen sichert. Bei der Übertragung dieses Verhaltens auf den Menschen ist es jedoch wichtig, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen, die dem Plazentaverzehr widersprechen.

Expertenmeinung zu Risiken und Nutzen

Experten wie Dr. Alex Farr warnen vor den potenziellen Risiken der Plazentophagie, da es keine nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile gibt. Die Einnahme der Plazenta könnte Bakterien oder Viren übertragen und möglicherweise toxische Substanzen enthalten, die sich während der Schwangerschaft angesammelt haben. Daher sollten Sie gut abwägen, ob der mögliche Nutzen die Risiken rechtfertigt.

Medizinische Sichtweise auf die Plazenta

Die Plazenta wird medizinisch als Abfallprodukt betrachtet, das nach der Geburt entsorgt werden sollte. Sie dient lediglich der Nährstoffversorgung des Fötus und hat keinen nachgewiesenen Nutzen, wenn sie konsumiert wird. Aufgrund ihrer genetischen Zugehörigkeit zum Neugeborenen wird das Essen der Plazenta sogar als eine Art Kannibalismus eingestuft.

Die medizinische Sichtweise auf die Plazenta betont deren Rolle während der Schwangerschaft, jedoch wird sie nach der Entbindung als nicht notwendig und potenziell schädlich angesehen. Eine Untersuchung des US-Gesundheitsministeriums bestätigt, dass während der Verarbeitung der Plazenta nicht alle infektiösen Krankheitserreger ausreichend beseitigt werden. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Grundlage, die den Verzehr der Plazenta als nützlich oder gesund legitimiert. Daher sollten Sie sich auf andere gesunde postnatale Praktiken konzentrieren.

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Beschreibung der Plazenta

Die Plazenta, auch als Mutterkuchen bekannt, ist ein vitales Organ, das während der Schwangerschaft entsteht. Sie versorgt den Fötus über die Nabelschnur mit Sauerstoff und Nährstoffen und erreicht einen Durchmesser von 15–20 Zentimetern sowie ein Gewicht von bis zu 600 Gramm. Medizinisch wird die Plazenta oft als Abfallprodukt betrachtet, das nach der Geburt entsorgt wird, es gibt jedoch Diskussionen über die Möglichkeit, sie zur Ernährung zu verwenden.

Geschmackliche Einschätzung

Die geschmacklichen Eigenschaften der Plazenta sind weitgehend unerforscht, da sie selten verzehrt wird. Dr. Alex Farr, ein Experte auf diesem Gebiet, vermutet, dass die Plazenta wahrscheinlich einen Geschmack hat, der an Leber oder Blutwurst erinnert – jedoch nicht als besonders schmackhaft gilt. Der persönliche Geschmack ist subjektiv, und viele Frauen, die sie konsumiert haben, berichten von gemischten Erfahrungen.

Obwohl Dir die Ähnlichkeit mit Organfleisch nahegelegt wird, bleibt der genaue Geschmack der Plazenta ungewiss, da sie für die meisten Frauen eine neuartige und ungewohnte Erfahrung darstellt. Da einige Zubereitungsarten, wie zum Beispiel das Einlegen in Kapseln oder das Trocknen, reine Geschmacksexperimente sind, bleibt die Frage, ob der Verzehr ein kulinarisches Vergnügen oder eher eine zwanghafte Praxis ist, um von den möglichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Der Konsum erfolgt oftmals aus dem Wunsch nach einer schnelleren Rückbildung oder anderen vermeintlichen gesundheitlichen Vorteilen.

Einpflanzen der Plazenta

Eine Alternative zum Verzehr deiner Plazenta ist das Einpflanzen. Wenn du einen Garten hast, kannst du die Nachgeburt in der Erde vergraben und darauf einen Baum pflanzen. Diese Methode erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Müttern, die ihrer Plazenta eine symbolische Bedeutung zuschreiben und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Natur leisten möchten.

Weitere Optionen für frisch gebackene Mütter

Wenn das Essen oder Einpflanzen der Plazenta für dich nicht in Frage kommt, gibt es weitere Möglichkeiten, die Nachgeburt zu verwerten. Einige Frauen entscheiden sich dafür, die Plazenta durch die Einnahme von Kapseln oder in Form von Tinkturen aufzubereiten. Diese Optionen bieten eine einfache und weniger konfrontative Weise, die vermeintlichen Vorteile der Plazentophagie zu nutzen, ohne direkt mit dem Gewebe in Kontakt zu kommen.

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Zusätzlich zu den zuvor genannten Methoden gibt es zahlreiche Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten, die dir helfen, die Plazenta in deinen Alltag zu integrieren, falls du dich dafür entscheidest. Von Smoothies bis hin zu Trockenfleisch-Variationen gibt es viele kreative Ansätze, um die Plazenta zuzubereiten. Dennoch solltest du die potenziellen Risiken und die medizinische Sicht auf diesen Trend im Hinterkopf behalten, da, wie Experten betonen, der Nutzen wissenschaftlich nicht belegt ist.

Persönliche Entscheidung

Die Entscheidung, ob Sie Ihre Plazenta nach der Geburt essen möchten, ist letztlich eine persönliche. Während Prominente wie Dagi Bee und Mandy Moore diesen Trend verfolgen, ist es wichtig, Ihre eigenen Überzeugungen und Bedenken zu berücksichtigen. Überlegen Sie, welche Informationen für Sie sinnvoll sind und ob die potenziellen Risiken und vermeintlichen Vorteile in Ihrem Fall relevant sind.

Zusammenfassung der Expertenmeinung

Experten, wie Dr. Alex Farr, warnen vor den möglichen gesundheitlichen Risiken der Plazentophagie, während sie gleichzeitig betonen, dass es keine nachgewiesenen Vorteile gibt. Die Plazenta wird als medizinisch gesehen ein Abfallprodukt betrachtet und der Verzehr könnte potenziell schädlich sein, da bakterielle Infektionen und Schwermetalle übertragen werden können.

Dr. Alex Farr und andere Fachleute argumentieren, dass der Verzehr von Plazenta viele potenzielle Risiken birgt, wie z. B. bakterielle Infektionen und die Übertragung von Toxinen, die in der Plazenta gespeichert werden können. Zudem gibt es keine wissenschaftlichen Belege, die die versprochenen Vorteile, wie verbesserten Milchfluss oder schnellere Rückbildung, unterstützen. Daher raten viele Ärzte von der Plazentophagie ab, da die Plazenta medizinisch als Abfallprodukt betrachtet wird und der Verzehr als potenziell gefährlich eingestuft wird. Es bleibt wichtig, sich umfassend zu informieren und eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen.

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